Klimaschutz und die Bedürfnisse der Industrie – wir verbinden beides miteinander

Wir bauen eine Infra­struktur für den Transport von CO2 – und ermöglichen so eine Kreis­lauf­wirt­schaft rund um CO2. In diesem Kreis­lauf bewegen wir das CO2 vom Ort seiner Ab­scheidung bis zum Ziel seiner Weiter­ver­wendung oder Speicherung.

Damit verbinden wir unser Engagement für den Klima­schutz mit den wirt­schaft­lichen und öko­lo­gischen Interessen unserer Kunden.

Nachhaltigen Klima­schutz im Sinne des inter­nationalen Klima­schutz­abkommens von Paris (COP21) und der deutschen Klima­schutz­ziele erzielen wir durch erneuer­bare Energien, grüne Gase und durch die Ver­meidung von CO2-Emissionen. Hier unterstützt OGE intensiv durch den Ausbau der Wasser­stoff­infrastruktur.

Der Ausstoß von CO2 ist jedoch in ver­schiedenen indus­triellen Produktions­prozessen unver­meidbar 1: Die Zement-, Kalk- und Glas­­herstellung beispiels­­weise werden auch zukünftig, trotz einer Um­stellung auf erneuer­bare Energien, CO2 emittieren müssen 234. Umgekehrt braucht die gesamte organische Chemie mit ihren nach­gelagerten Wert­schöpfungs­ketten Kohlen­stoff als Rohstoff 5.

Kreislaufwirtschaft

Die Kompensation von CO2-Emissionen durch den Kauf von CO2-Zertifikaten kann langfristig nur die Perspektive für vermeid­bare Emissionen sein. Für un­ver­meidbare Emissionen kann eine Kreis­lauf­wirt­schaft rund um CO2 eine effi­ziente Alter­native für den Klima­schutz und für Unternehmen sein 6.

Klimaschutz

Vermeidung von CO2–Emissionen
Erneuerbare Energien und grüne Gase
Klimaneutraler Umgang mit CO2 bzw. Kohlenstoff

Nutzen Sie unsere Infra­struktur für ein klima­neutrales Energiesystem

Ein klima­neutrales Energie­system braucht verschiedene Infra­strukturen: für Strom, Gas, Wasserstoff und auch für CO2 78.

Wir verbinden für Sie die Standorte, an denen CO2 entsteht, gebraucht wird oder ge­speichert werden soll.

Diese CO2-Infra­struktur planen wir bereits mit ersten Projekten und Routen. Als einer der führenden Fern­leitungs­netz­betreiber Europas haben wir das Know-how und die technischen Voraus­setzungen für den Aufbau einer solchen Infrastruktur.

Unser CO2-Transport­netz startet

Es besteht aus dem CO2-Startnetz sowie Aus­bau­routen. Mit einer Länge von 964 km wird das geplante CO2-Startnetz zukünftig 18,8 Millionen Tonnen CO2 transportieren. Sowohl das CO2-Start­netz als auch die Ausbau­routen möchten wir flexibel ent­sprechend der Trans­port­bedarfe entwickeln. Der­zeit gehen wir von einem kom­pletten Neu­bau der Infra­struktur aus.

So verbinden wir Standorte, an denen CO2 abgeschieden wird, wie in der Zement- und Kalk­industrie, mit Stand­orten, an denen CO2 verwendet wird, wie der Chemie­industrie. Ganz im Sinne der Kreis­lauf­wirt­schaft. Zusätzlich ver­binden wir Stand­orte der CO2-Abscheidung mit relevanten Hafen­stand­orten wie Wilhelmshaven.

Sie haben Interesse daran, diesen CO2-Transport zu nutzen? Sprechen Sie uns gerne an!

zum Kontakt

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Was bewirkt OGE mit dem Transport von CO2?

Indem wir CO2 zwischen seiner Ab­scheidung und Nutzung oder auch Speicherung trans­portieren, unter­stützen wir den lang­fristigen, klima­neutralen Umgang mit diesem Treib­haus­gas 910.

  • CO2-Abscheidung statt CO2-Emission
  • Nutzung als Rohstoff in einer CO2-Kreislauf­wirtschaft oder lang­fristige Bindung in Produkten
  • CO2-Speicherung

Unvermeidbare CO2-Emissionen

Trotz aller Maßnahmen zur De­karboni­sierung gibt es un­ver­meid­bare CO2-Emissionen in Industrie­zweigen ohne alternative Prozesse, Produkte und Ressourcen für denselben Anwendungsfall.

CO2-Abscheidung

Unvermeidbare CO2-Emissionen aus der Industrie werden durch CO2-Abscheidung weitest­gehend aufgefangen – aus der Luft bzw. direkt an der Emissionsquelle.

CO2-Transport

OGE transportiert das abge­schiedene CO2 durch seine Leitungs­infra­struktur: zur Nutzung im Rahmen der Kreis­lauf­wirt­schaft oder zur Speicherung.

CO2-Nutzung

CCU (Carbon Capture and Utilization) bezeichnet die Nutzung von zuvor abgeschiedenem CO2.

Langfristig wird Kohlen­stoff oder Kohlen­wasser­stoff auch in einem klima­neutralen System gebraucht; etwa für den Luft- und See­verkehr oder für die chemische Industrie. Hierfür wird das Recycling kohlen­stoff­haltiger Produkte immer wichtiger.

Da aber der Bedarf mit Recycling allein nicht gedeckt werden kann, müssen ergänzende CCU Maßnahmen genutzt werden. Im Glossar finden Sie weitere Nutzungs­beispiele für CO2.

CO2-Kreislaufwirtschaft

Durch die Wieder­verwendung von emittiertem CO2 wird eine Kreis­lauf­wirt­schaft etabliert. Diese Kreis­lauf­wirt­schaft ist ein zen­traler Schlüssel für eine wett­bewerbs­fähige Trans­formation der Wert­schöpfungs­ketten. Mit solch einer zirkulären Kohlen­stoff­wirt­schaft können Klima- und Ressourcen­schutz vereint werden.

CO2-Speicherung

Das CO2 kann außer­dem zum Ort seiner Speicherung trans­portiert werden. Grund­sätz­lich kann CO2 direkt nach seiner Ab­scheidung ge­speichert werden (CCS Carbon Capture and Storage), sowie nach Ab­scheidung und Nutzung (CCUS Carbon Capture Utilization and Storage).

Unsere Partner

Energiewende funktioniert nur, wenn Unter­nehmen und Stake­holder wert­schöpfungs­ketten- und produkt­über­greifend kooperieren und gemein­sam Initiativen ent­wickeln und vorantreiben.

Tree Energy Solutions (TES) ist ein grünes Wasser­stoff­unter­nehmen, das in großem Umfang lang­fristige, un­unter­brochene kohlen­stoff­neutrale Energie nach Bedarf liefert. TES hat das Ziel, die Energie­wende zu be­schleunigen, indem die be­stehende globale Energie­infra­struktur genutzt wird, um Kunden mit grünem Wasser­stoff, grünem Gas und grünem Strom zu er­reichen, während gleich­zeitig der Aus­stieg aus fossilen Brenn­stoffen aus dem Energie­system welt­weit be­schleunigt und eine zirkuläre Kohlen­stoff­wirt­schaft eingeführt wird.

Das Unternehmen wurde von der belgischen Investment­gesellschaft AtlasInvest gegründet, die eine etablierte Erfolgs­bilanz im Energie­sektor vor­weisen kann und zu­nehmend in erneuer­bare Energie­projekte investiert.

Unsere Unterstützer

Folgende Verbände sehen eben­falls den Bedarf für eine CO2-Infrastruktur und unter­stützen daher unsere Initiative:

Bundesverband Glasindustrie e.V.

Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e.V.

Interessen­gemeinschaft der Thermischen Abfall­behandlungs­anlagen in Deutschland e.V.

Verband der Chemischen Industrie e.V.

Verein Deutscher Zement­werke e.V.

Wirtschaftsvereinigung Stahl e.V.

CO2-Transport im Fokus der Politik

Prognosen der CO2-Emissionen

Im Jahr 2045 werden trotz aller Dekarbo­nisierungs­maß­nahmen in der Industrie und der Energie­wirtschaft ohne CO2-Abscheidung und -Speicherung noch ca. 42 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr an Emissionen entstehen. Hiervon stammen ca. 26 Mio. Tonnen aus äußerst schwer ver­meid­baren Prozess­emissionen, vor allem aus der Zement- und Chemieindustrie.

Rund 24 Mio. Tonnen CO2 können jährlich ab­geschieden und ge­speichert werden. Weiterhin wird prognos­tiziert, dass weitere 10 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr nach der Abs­cheidung weiter­verwendet werden können.11

OGE möchte mit einer eigenen CO2-Transport­infra­struktur dabei mit­helfen, dass Deutsch­land seine Klima­ziele erreicht.

Deutsche Industrie- und Energiewirtschaft in 2045

Vereinbarungen und Strategien in Europa, Deutschland und NRW

EU-Commission Communication: Sustainable Carbon Cycles

Im Dezember 2021 verabschiedete die EU-Kommission die Mit­teilung „Sustainable Carbon Cycles“. Darin werden drei Schlüssel­maß­nahmen für die Erreichung der europäischen Klima­ziele genannt:

  • Dekarbonisierung
  • Kohlenstoff-Recycling und Kreis­lauf­wirt­schaft mit­hilfe von CCU
  • CCS12

Koalitionsvertrag der deutschen Bundesregierung

Im Koalitions­vertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP heißt es im Kapitel ‚Trans­formation der Wirtschaft‘: „Wir bekennen uns zur Not­wendig­keit auch von technischen Negativ­emissionen und werden eine Lang­frist­strategie zum Umgang mit den etwa 5 Prozent unver­meid­baren Rest­emissionen erarbeiten.“13

Langfristszenarien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

Die im Dezember 2021 veröffent­lichten Lang­frist­szenarien 3 für das Modul Industrie führen CCU und CCS als Möglich­keiten auf, um nach primärer CO2-Vermeidung ver­bleibende prozess­bedingte Emissionen in der Zement- und Kalk­herstellung abzu­scheiden. Zu den Weichen­stellungen für eine CO2-neutrale industrielle Produktion gehört unter anderem der CO2-Kreislauf über den Kunst­stoff-Lebens­zyklus inklusive der Infra­struktur für CO2-Abscheidung und Transport sowie CO2-Abscheidung und Speicherung.14

Carbon Management Strategie des Landes NRW

Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digita­li­sierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) veröffent­lichte im Oktober 2021 die Carbon Management Strategie Nordrhein-Westfalen mit vier Handlungs­feldern: De­karboni­sierung, Nach­haltige Kohlen­stoff­nutzung, CO2-Management und Gesell­schaft­licher Diskurs. Als elementar für eine klima­neutrale Industrie in NRW werden eine zirkuläre Kohlen­stoff­wirt­schaft sowie das ganz­heit­liche Management von CO2 durch Abscheidung, Trans­port, Nutzung und Speicherung gesehen, da eine voll­ständige De­karboni­sierung nicht möglich sei. Es wird darauf hin­gewiesen, dass eine leitungs­gebundene CO2-Infra­struktur für den indus­triellen Maßstab in NRW gebraucht wird.15

Kann man bei OGE CO2 verkaufen oder kaufen?

OGE als Infra­struktur­betreiber ver­marktet aus­schließ­lich Transport­kapazitäten und wird bei keinem Transport­medium im Bereich Commodity aktiv. Für den Bereich Commodity arbeitet OGE mit starken Partnern zusammen.

Warum sollte ich CO2 über Pipe­lines und nicht mit anderen Transport­mitteln trans­portieren lassen?

Sowohl für den Transport zur Speicherung als auch für den Transport zur Weiter­ver­wendung des CO2 wird eine Trans­port­infra­struktur gebraucht. Als Transport­möglich­keiten kommen Lastkraft-, Schienen-, oder Schiffs­transport sowie leitungs­gebundener Transport infrage. Hierbei sind jedoch Lastkraft- und Schienen­transport nur für geringe Mengen und Distanzen praktikabel, während sich Schiffe und Pipelines auch für größere Mengen und Distanzen eignen. Beim Pipeline-Transport besteht bei hohen Kapazitäten jedoch ein Kosten­vorteil. Daher sollten insbe­sondere die großen Industrie­standorte, in denen CO2 als Prozess­emissionen anfällt, sowie die­jenigen, die auch CO2 als Roh­stoff benötigen, lang­fristig über eine Pipeline-Infra­struktur angebunden werden.1617

Warum sollte ich meinen CO2-Transport­bedarf bei OGE anmelden? An wen kann ich mich wenden?

OGE betreibt das größte Fern­gas­netz in Deutsch­land mit rund 12.000 km Pipelines. Als Infra­struktur­betreiber hat OGE jahre­lange Er­fahrung sowie exzellentes Knowhow im Pipeline­bau und Transport­geschäft. Für den CO2 Infra­struktur­betrieb hat sich OGE weiter­hin mit starken Partnern zusammen­geschlossen. Gerne können Sie uns mit Ihrer Transport­anfrage unter co2@oge.net kontaktieren.

Ich habe einen Bedarf an CO2. Wo kommt dieses her?

OGE arbeitet mit Partnern zusammen, die prozess­bedingte oder energie­bedingte CO2–Emissionen entsprechend den EU-Regelungen abscheiden. Wir trans­portieren dieses CO2 von einem unserer Partner zu Ihnen.

Ich möchte CO2 ab­trans­portieren lassen. Wo geht es hin?

OGE arbeitet mit Partnern zusammen, die für die Speicherung von CO2 zuständig sind, und Partnern, bei denen CO2 als Roh­stoff genutzt oder in Produkten permanent gebunden wird. Wir trans­portieren Ihr CO2 zu einem unserer Partner, wo dieses entsprechend den EU-Regelungen weiter­ver­arbeitet oder ge­speichert wird.